Die Grippeschutzimpfung wird empfohlen für Patienten ab 60 oder mit chronischen Erkrankungen sowie für Personen mit Kontakt zu vielen Menschen oder Angehörige von Risikopatienten. Um die begrenzten Impfstoffe sinnvoll einzusetzen, impfen wir derzeit nur noch nach ärztlicher Indikationsstellung.

Die Impfung gegen die Grippe (Influenza) ist insbesodere auch während der Corona-Pandemie extrem wichtig. Einerseits verlaufen beide Erkrankungen sehr ähnlich – eine Unterscheidung nur aufgrund der Symptome ist nicht möglich. Und zweitens kann es zu kombinierten Influenza- und Sars-CoV-19-Infektionen kommen – der Verlauf ist dann wahrscheinlich deutlich schwerer als die einzelnen Erkrankungen.

Daher sollten sich insbesondere Menschen mit dem Risiko eines schweren Verlaufs impfen lassen. Dies betrifft insbesondere Personen ab 60 Jahre und Patienten mit chronischen Erkrankungen. Doch auch für jüngere und gesunde Menschen ist eine Impfung sinnvoll. Hier reduziert sie das Risiko für Komplikationen und schützt Kontaktpersonen vor einer Übertragung.

Dabei ist der moderne Vierfach-Impfstoff sehr gut verträglich und mit relativ hoher Sicherheit vor einer Infektion. Sollten geimpfte Personen dennoch erkranken, verläuft die Grippe in der Regel deutlich kürzer und milder.

Für wen wird die Grippeschutzmpfung empfohlen?

  • Personen ab 60 Jahre

  • Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel

  • Patienten mit chronischen Erkrankungen

  • Angehörige von Risikopatienten

  • Menschen in Jobs mit hoher Ansteckungsgefahr

  • Die meisten Krankenkassen zahlen die Grippeschutzimpfung für alle Versicherte, unabhängig der STIKO-Empfehlungen. Wir beraten Sie diesbzgl. gern!

Die Häufigkeit der Grippeerkrankungen nimmt ab Dezember zu. Da es nach der Impfung etwa zwei bis vier Wochen dauert bis ein vollständiger Schutz aufgebaut wird, ist beste Impfzeitpunkt im Oktober und November. Doch auch später lohnt sich eine Impfung noch.

Schwere Impfreaktionen sind extrem selten. Gelegentlich treten Lokalreaktionen an der Einstichstelle oder milde Allgemeinsymptome auf. Da es sich um einen Todimpfstoff handelt, kann eine Impfung die Grippe selbst nicht auslösen.

Die Grippeschutzimpfung erfolgt mit einem abgetötet Erreger und kann daher mit anderen Totimpfstoffen kombiniert werden. Bspw. ist eine Kombination mit einer Impfung gegen Pneumokokken sogar sinnvoll und kann während des selben Arzttermins erfolgen.

Bei Fieber über 38,5°C oder anderen schwere Infektionen sollte der Impftermin verschoben werden. Ein geschwächtes Immunsystem – z.B. durch eine Erkrankung oder Medikamente – stellt dagegen keine Kontraindikation dar. Im Gegenteil, hier wird eine Impfung sogar empfohlen, da schwere und z.T. lebensbedrohliche Verläufe der Grippe drohen.

Das Robert-Koch-Institut beantwortet auf seiner Seite „häufig gestellte Fragen“ zur Grippeschutzimpfung:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/faq_ges.html